Tuina / AnMo
Mit den Händen dem Vogel zum freien Flug verhelfen
Dies ist eine mögliche Übersetzung des Wortes "Tuina".
Der Vogel repräsentiert das Qi, meist mit dem unzureichenden Wort Energie übersetzt, der im Körper frei zirkulieren muss. Er ist nicht sichtbar aber real, so wenig mit Händen greifbar wie die Farben des Regenbogens, die trotzdem existieren und von jedem wahrnehmbar sind.
So wie wir in der westlichen Medizin es als notwendig und selbstverständlich erachten, dass der Blut- und Lymphfluss ungehindert vonstatten gehen können, so wird in der chinesischen Medizin davon ausgegangen, dass auch das Qi ungehindert fliessen können muss. Kann es das nicht, kommt es zu Stagnationen und Schmerzen und schlussendlich zu Störungen des gesamten Körpers.
TuiNa basiert auf den selben Konzepten von denen auch in der Akupunktur und Kräuterheilkunde ausgegangen wird, es wird jedoch manuell gearbeitet.
Deswegen werden nicht nur Störungen am Bewegungsapparat behandelt, sondern ausgehend davon, dass der Mensch ein Ganzes ist, gehen wir davon aus, dass solche Störungen auch Ausdruck von inneren seelischen oder organisch bedingten Disharmonien sein können, die der Behandlung bedürfen. Symptome am Bewegungsapparat können Folge solcher Disharmonien sein oder aber auch Ursache von inneren Störungen. Sofern solche gekoppelten Störungen bestehen, werden Therapieerfolge nur kurzfristig sein können, wenn nur ein Aspekt behandelt wird.
Zur Anwendung kommen unterschiedliche Griffe und Techniken mit unterschiedlichen Wirkungsweisen.
Tui Na z.B. bedeutet Schieben und Greifen
Tui - Schieben
Na - Greifen
Die Aku-Punkte könnte man vergleichen mit den Türen und Fenstern eines Hauses. Je nach dem wie gelüftet werden soll oder jemand ein- bzw. austreten können soll, werden sie geöffnet, geschlossen oder auch nur ein wenig geöffnet, z.B. wie ein gekipptes Fenster.